Kurzfazit: Reverse Sear ist die Methode, um Steaks auf den Punkt perfekt zu garen: erst langsam auf Temperatur ziehen, dann scharf anbraten für die perfekte Kruste. Ein Traum für alle, die das perfekte BBQ-Steak wollen – innen saftig, außen krachend-knusprig.
1. Was ist Reverse Sear?
Beim Reverse Sear wird das Steak zuerst bei niedriger Temperatur langsam gegart, bis es fast die gewünschte Kerntemperatur erreicht hat. Danach wird es kurz und heiß angebraten, um die perfekte Kruste zu erzeugen. Das Ergebnis: gleichmäßig gegart, saftig, mit intensiven Röstaromen.
2. Welche Steaks eignen sich?
Reverse Sear ist ideal für dicke Cuts (ab ca. 4 cm Stärke):
- Ribeye
- Tomahawk
- Porterhouse
- Entrecôte
- T-Bone
Pro-Tipp: Dünne Steaks (< 3 cm) sind schwerer kontrollierbar – hier besser die klassische Methode nutzen.
3. Das richtige Grill-Setup
- Grilltyp: Am besten Kugelgrill, Keramikgrill (Kamado) oder Gasgrill mit 2 Zonen.
- Thermometer: Unverzichtbar für die Kerntemperatur.
- Holz/Smoke: Wer mag, fügt beim langsamen Garen etwas Rauchholz hinzu.
- Brett & Messer: Ein großes Schneidebrett (z. B. Endgrain) und ein scharfes Tranchiermesser sind Pflicht fürs saubere Anschneiden.
4. Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung: Steak 1 Stunde vor Grillen aus dem Kühlschrank nehmen, trocken tupfen, leicht salzen.
- Indirektes Garen: Steak bei ca. 110–120 °C indirekt grillen, bis es ca. 8–10 °C unter der Zieltemperatur liegt.
- Kerntemperaturen: Rare 48 °C, Medium Rare 52 °C, Medium 56 °C.
- Ruhen: Steak 5 Minuten auf dem Brett ruhen lassen. Es zieht noch ca. 2–3 °C nach.
- Scharfes Anbraten: Steak 60–90 Sekunden pro Seite über direkter, hoher Hitze anrösten (Grillrost oder Gusseisenpfanne).
- Servieren: Kurz ruhen lassen, dann auf dem Brett mit einem scharfen Messer tranchieren und sofort genießen.
5. Häufige Fehler & wie du sie vermeidest
- Kein Thermometer: Blindes Grillen endet oft in Über- oder Untergaren.
- Zu dünnes Steak: Reverse Sear braucht Masse – sonst wird’s trocken.
- Steak nicht ruhen lassen: Saft tritt aus, Fleisch wird trocken.
- Billige Bretter & stumpfe Messer: zerstören die Präsentation und den Genuss.
6. Praxis-Tipps vom Pitmaster
- Würzen: Vor dem Anbraten nur Salz, Pfeffer nach dem Grillen frisch mahlen.
- Butterfinish: Beim Anbraten etwas Butter, Knoblauch und Rosmarin zufügen.
- Tranchieren: Immer quer zur Faser, auf einem stabilen Holzbrett.
- Präsentation: Am besten auf einem massiven Servierbrett servieren – BBQ-Style!
7. Mini-FAQ
Was ist der Vorteil von Reverse Sear?
Perfekte Kontrolle über die Garstufe, gleichmäßige Hitzeverteilung und beste Kruste.
Brauche ich ein Thermometer?
Ja, unbedingt. Ohne Thermometer ist die Methode kaum zuverlässig umsetzbar.
Kann ich Reverse Sear auch in der Pfanne machen?
Ja – Steak erst im Ofen langsam auf Temperatur bringen, dann in der heißen Pfanne kurz scharf anbraten.