
Gerbsäure in Holz: Warum Schneidebretter aus Eiche & Co. hygienischer sind
Holz ist nicht nur ein optisch ansprechendes Material für Schneidebretter, sondern auch hygienischer als oft angenommen. Der Grund dafür liegt in einer natürlichen Substanz, die in bestimmten Holzarten vorkommt: die Gerbsäure.
Gerbsäure, auch als Tannine bekannt, schützt den Baum in der Natur vor Pilzen, Insekten und Mikroorganismen. Genau diese Eigenschaft macht Holz so interessant für den Einsatz in der Küche. Besonders Eichenholz hat einen hohen Gerbsäuregehalt, was sich positiv auf die Hygiene von Schneidebrettern auswirkt.
Studien zeigen, dass Bakterien auf Holz deutlich schlechter überleben als auf Kunststoff. Das liegt zum einen an der porösen Struktur des Holzes, das Feuchtigkeit aufnimmt und den Bakterien damit die Lebensgrundlage entzieht. Zum anderen sorgt die Gerbsäure dafür, dass Keime wie Salmonellen und E. coli abgetötet werden. In Kombination mit der richtigen Pflege macht das Holzbretter zu einer hygienischen Alternative zu Plastikbrettern.
Besonders gut für antibakterielle Schneidebretter eignen sich folgende Holzarten:
- Eiche: Sehr hoher Gerbsäuregehalt, besonders widerstandsfähig
- Walnuss: Vergleichbar mit Eiche, dunkle Optik
- Kastanie: Ebenfalls reich an Tanninen
- Ahorn & Esche: Weniger Gerbsäure, aber trotzdem hygienisch
Damit dein Holzbrett seine antibakteriellen Eigenschaften behält, ist die richtige Pflege wichtig:
- Nach jeder Nutzung mit lauwarmem Wasser und mildem Spülmittel reinigen (keine Spülmaschine!)
- Regelmäßig mit lebensmittelechtem Öl, wie Leinöl oder Holzbutter, behandeln
- Nach der Reinigung gut trocknen lassen, um Risse und Verformungen zu vermeiden
Fazit: Holzschneidebretter sind nicht nur nachhaltig und schön anzusehen, sondern auch hygienischer als viele denken. Dank der natürlichen Gerbsäure bietet Eichenholz einen wirksamen Schutz gegen Keime und ist damit eine hervorragende Wahl für Fleisch, Gemüse und mehr.