
Fett oder weg? Der Fettdeckel bei Fleisch – Was du dranlassen, abschneiden oder zurücklegen solltest
Fett ist Geschmacksträger – aber nicht jedes Stück Fleisch profitiert gleich davon. Wir schauen uns drei BBQ-Klassiker an und klären: Was tun mit dem Fettdeckel?
1. Brisket – Der Klassiker mit Fettkrone


Fettdeckel: Dick, weiß, gerne über 1 cm
Mein Tipp: Trimmen, nicht komplett entfernen. Ein gut getrimmtes Brisket hat ca. 0,5 cm Fettdeckel – genug, um das Fleisch beim Smoken saftig zu halten, aber nicht so viel, dass es wie ein fettiger Lappen endet. Zu dickes Fett schmilzt nicht komplett weg und blockiert die Gewürze. Ich schneide den Deckel also runter auf gleichmäßige Stärke – und lasse ihn auf dem Fleisch.
Fazit: Fett dran, aber smart getrimmt.
2. Schweineschulter – Pulled Pork mit Fettboost


Cut: Schweineschulter (mit Schwarte oder Fettdeckel)
Fettdeckel: Je nach Zuschnitt dicker Deckel oder durchwachsenes Fett
Mein Tipp: Fett abschneiden – und später wieder drauflegen. Ich rubbe das Fleisch ohne Fettdeckel, damit die Gewürze direkt ans Fleisch kommen. Den abgeschnittenen Deckel grille ich separat leicht an oder lege ihn beim Garen oben wieder drauf, damit das Fett langsam ins Fleisch zieht.
Fazit: Trimmen & zurücklegen – für mehr Aroma ohne Aromabremse.
3. Lammkarree – Zartes Fleisch, aromatisches Fett


Fettdeckel: Dünner, gleichmäßiger Fettüberzug
Mein Tipp: Fett dranlassen! Das Lammfett ist ein echter Geschmacksträger – und wird beim Grillen schön knusprig. Ich ritze es leicht ein (kreuzweise), damit es gleichmäßig schmilzt und das Fleisch schützt. Das gibt nicht nur Aroma, sondern auch Struktur und Crunch.
Fazit: Fett bleibt – und wird zur knusprigen Aromakruste.
Fazit
Fett ist nicht gleich Fett – und der Fettdeckel ist kein Feind. Ob dranlassen, zurücklegen oder sauber trimmen hängt vom Cut, der Garmethode und deinem persönlichen Geschmack ab.
Probier’s aus, spiel mit den Texturen – und finde deinen perfekten Fett-Style.